Greiner lässt die Korken knallen!
EINE GREISSLEREI ALS WIEGE EINES WELTKONZERNS.
Wer sein Unternehmen mit dem Schneiden von flaschenverschließenden Korkstopfen groß gemacht hat, kann die Korken zum runden Geburtstag umso besser knallen lassen. Diesen Schluss legen jedenfalls die Jubiläumsfeierlichkeiten des württembergisch-österreichischen Weltkonzerns Greiner nahe, der auf eine 150-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Ein Fall für kopf.arbeit, die zum Jubeljahr einerseits das Geschichtsbuch mit blau getönter Ziffernfolge „150“ auf dem weißen Hardcover-Umschlag und andererseits eine Ausstellung mit einem Halbdutzend überlebensgroßer Paneele gestaltet hat.
Die umfangreiche Geschichte hat kopf.arbeit bereits Jahre zuvor detailliert recherchiert. Die an Stationen und Innovationen so reiche Zeitreise beginnt 1868 in Carl Albert Greiners in Nürtingen am Neckar eröffneter Eisen- und Gemischtwarenhandlung, die bald Sodaerfrischungen in Flaschen zu verkaufen beginnt, deren Stopfen ebenso hausgemacht sind wie die solchermaßen unter Verschluss gehaltenen Limonaden – und ob ihrer Qualität rasch zu Greiners exklusivem Unternehmensgegenstand werden. Weiter führt sie nach Paris zur Weltausstellung und nach Kremsmünster, wo Greiner die habsburgische Importzollschranke durch eine Korkproduktion auf oberösterreichischem Boden unterläuft.
Heute hat Kunststoff den Kork und Kremsmünster Nürtingen als Hauptstandort abgelöst. Mag das Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern und 1,6 Milliarden Euro Jahresumsatz außerhalb Oberösterreichs weitgehend unbekannt sein, sucht die Allgegenwärtigkeit seiner Produkte doch ihresgleichen. Joghurtbecher, Flugzeugsitz, Schaumstoffmatratze, Akustikbauteil, Hutablage im Auto oder Kunststoffimplantat – alles von Greiner.
Besonders hilfreich für unsere Arbeit waren die persönlichen Niederschriften einzelner Mitarbeiter und die großteils in Kurrentschrift verfassten Korrespondenzen der Geschäftsführer.
Die sorgfältig recherchierte Unternehmensgeschichte und die Gestaltung der entsprechenden Medien krönten das 150-jährige Jubiläum.